Architektur:
Wirz Architekt:innen, Zürich
Bauherrschaft:
Privat
Auftragsart:
Direktauftrag
Planung und Ausführung:
2018–20
Farbgestaltung:
Cécile Burri Farbgestaltung, Zürich
Bilder:
Hannes Henz, Zürich
Bilder schwarzweiss / Pläne:
Wirz Architekt:innen, Zürich
Der kubische, für die 70er-Jahre typische Bau steht am durchgrünten, heterogenen Stadtrand von Zürich. Die schlecht gealterte Fassade wird aussen gedämmt und mit einem
mineralischen Dickschichtputz in einem Caput-mortuum-Farbton versehen. Seine markante Struktur und sein etwas dunklerer Ton heben die für ihre Entstehungszeit typischen Sichtbetonbalkone unaufgeregt hervor. Nur ein paar
Details erzählen davon, dass der Anbau auf der Nordseite nicht zum ursprünglichen Bestand gehört. Das Volumen wird dadurch sinngemäss ergänzt, ohne den Charakter des Hauses zu verändern. Der Wechsel
von der punktsymmetrischen Anlage zu einer leicht axialen Ausprägung stärkt die Qualität des Baukörpers.
Die Erschliessung erfolgt über das bestehende, knappe Treppenhaus mit dem zeittypischen Kunststeinbelag. Die Eingangsbereiche der Wohnungen mit den Nebenräumen sind mit
dunklen Feinsteinzeugplatten belegt. Sie zeichnen die dichte Kernzone in der Tiefe des Hauses gegenüber den hellen und luftigen, mit Esche belegten Wohnräumen aus. Die verglasten Abschlüsse der Küchen und Schiebetüren
geben den Südwohnungen eine neue Klarheit und Grösse. Aus den beengten Grundrissen im Nordteil entstehen durch den Anbau grosszügige Wohnungen mit «Rundlauf», die eine flexible und
unkonventionelle Nutzung und Möblierung anregen. Die prägnanten Farbtöne der Türen und Abschlüsse unterstützen die Transformation der Wohnungen in eine neue Zeit und erinnern an den robusten, dem Volumen eigenen Charakter des Hauses.
Die energetische Sanierung der Gebäudehülle wird durch ein Solardach komplettiert. Der für 2022 geplante Anschluss an ein Fernwärmenetz ist vorbereitet und ermöglicht
die sinnvolle Weiternutzung der bestehenden Wärmeverteilung mit Radiatoren.
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